1. |
Gegen alle Bedenken
01:59
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Hieltst in der Hand den ersten Stein
Doch für mehr warst du nicht bereit
Empörung weicht Verdrossenheit
Proteste nur nach eurem Maß,
alles im Rahmen, der euch passt
Da mitzuspielen, wäre Verrat
Suchen keine Bestätigung
Brauchen keine Erlaubnis
nicht eure Legitimation
Gegen alle Bedenken
die Ideen beschränken
Raus aus der Resignation
Vom Sessel aus mahnende Worte
Ein Aufruf zur Gleichgültigkeit
Dringende Tatenlosigkeit
Geschichte macht wer sich auflehnt
Wer sich wehrt und rebelliert
Ihr habt doch nie etwas riskiert
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2. |
Rasseln der Säbel
03:02
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Hörst du das Wetzen, das Rasseln der Säbel?
Das Medienecho, das Helden besingt.
Spürst du die Sehnsucht nach alter Härte?
Die jedes Zweifeln, jede Empfindung verschlingt
Kämpfende Jugend, reinigendes Feuer
entsagungsvoll, stramm zu Befehl
mit Worten Ernst Jüngers ab ins Abenteuer
kein Bewusstsein - kein Gewissen, was quält
Heldenhaft, todesbereit
beenden wir die Dekadenz der Zeit
geschlossene Reihen, Kriegseuphorie
Entmenschlichung statt Empathie
das Volk steht zusammen, hält jenen die Treue
die es verheizen, vom Tod profitieren
Eide verwehren jedwede Reue
Fahnen beschränken die Sicht beim Marschieren
Pflugscharen zu Panzern, Motoren zu Drohnen
„...es flüstern die Herrscher, die Kriegsproduktion“
Stellt euch drauf ein: nun wird wieder gestorben
dein kleiner Beitrag zum Wohle der Nation
Lasst uns der Dolchstoß sein, wir geben keinen von uns her
Kämpft doch selber an der Front, berauscht euch selbst am Fahnenmeer
euer Krieg nicht unserer - nein, kein Dienst für's Vaterland
Weder für Staat noch Kapital jemals die Waffe in die Hand!
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3. |
Wölfe und Krähen
02:36
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Zu direkt, nie was zerdacht
Auch mal nen Höhenflug gehabt
Erst ausgebrannt, dann ausrangiert
Schlussendlich sozial exkludiert
Im freien Fall zurückgelassen
Jetzt wird dir klar, dass hier endet
Was dein Lebensinhalt war
Nicht mehr gewollt, nicht gern gesehen
Unter Wölfen und Krähen
Um dich herum waren nur Genossen
Doch kein einziger Freund
Einer für alle – Alle gegen einen
Bist es nicht wert, nicht einen Fleck
Auf ihren strahlend weißen Westen
Narzissten, selbstgerecht-
Doch sie wissen, wie man spricht
Sich reflektieren, auch nur zum Schein
-hübsch formulierte Heuchelei
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4. |
Kalkar
02:26
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Alice fällt mit ihrem Gefolge
In kleiner Zahl nur ins Wunderland ein
Dort hocken sie beim Schnellen Brüter
Den Auflagen der Gesellschaft zuwider
Nichts wäre so wie es jetzt ist
und was jetzt nicht ist, das würde dann sein
was jetzt nicht sein würde, das ist jetzt
Kapiert?
Der Ort könnte nicht passender sein
Fernab von Realität, mehr Prestige als Sein
Medienwirksamkeit trotz Schweigepflicht
Missbilligungen interessieren sie nicht
Sie malen die Rosen schwarz,
sie malen die Rosen weiß,
sie malen die Rosen rot.
Und schlagen trotzdem alle tot.
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5. |
Woanders
02:53
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Mal richte ich mich hier ein
Mal will ich nur wo anders sein
Mit dem Leben von vorn beginnen
Weg laufen vor den ganzen Terminen
Manchmal will ich den Stress nicht mehr
Als ob‘ s wo anders besser wär
Was würden wir wo anders tun
Wir lassen die Prinzipien niemals ruhen
Und was hab ich doch für Privilegien
Da reicht ein kurzer Blick in die medien
Da wird mir schlecht beim Gedanken daran
Was ich hier alles tun und lassen kann
Egal ob Provinz oder in der Stadt,
ich hab die Ignoranz und braune Scheiße satt!
Egalwohin ich geh, es ist einerlei,
der Kampf dagegen ist nirgendsvorbei!
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6. |
Idiokratie
01:33
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Kauft euch Freunde die nie für euch da sind
Vergesst den Wert der Realität
Verschließt die Augen und seid gern blind
Zeig ruhig jedem Menschen wie du lebst
Wer braucht schon einen ruhigen Platz zum Sein
Wenn nur das Urteil anderer relevant ist
Hängt euch noch ne Kette mehr ans Bein
Die die Freuden des Lebens zerfrisst
Idiokratie ist nicht weit
Lethargie die ganze Zeit
Leben als Objekt gekauft
Dabei um dessen Wert beraubt
Sozialisation als Gruppenspiel geplant
damit ihr es nicht wagt auszubrechen
trotzdem als Individuen getarnt
Muttern würde ohne Rente verrecken
Kauft zum Sein den letzten Schutt
Gebt um zu haben und um zu bestehen
Rackert euch ab und macht euch kaputt
Gibt dein Leben um Leben zu gehen
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7. |
Andere Welt
02:12
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Vor langer Zeit, nicht so lang her
Millionen Menschenleben „ohne Wert“
doch wie kann man das nur vergessen?
Eine andere Stadt, ein anderes Land
die Stimmenlosen nun dafür belangt
die Dominanz zu stören, die Gesellschaft zu spalten
Es liegt an uns Herrschaft zu verstehen,
niemals als Zustand hinzunehmen
Für das selbstbestimmte Leben!
Alte Strukturen, blutiges Geld
alles, was ihre Macht erhält
Für eine andere Welt!
Des Herrenmenschen größter Feind:
Die Menschen unter ihm vereint.
Eine Wahrheit kann so einfach sein
Identitär grenzen wir uns ab
bis die Gemeinsamkeit verblasst
Keine Hoffnung auf Gegenmacht
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8. |
Schon zufrieden
02:40
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Wo ist das Feuer, wo die Wut?
In dir seh‘ ich nicht mal noch Glut.
Verspielte Kiezromantik, Kulturtipps aus dem Feuilleton
Keine tausend Liebeslieder über Altbauwohnungen mit Balkon
Ersetzen je einen Rauch-Haus-Song
Seid ihr schon zufrieden, wenn bunte Fahnen wehen?
Seid ihr schon besänftigt, wenn ihr teilhabt am System?
War da nicht mal mehr? Sind wir am Ende angelangt?
Ist Reformismus schon das Ende uns’res Horizonts?
Statt Klassenkampf und Subversion
Konsumkritik als Rebellion
Die Fassade ist zwar hübsch, doch eure Absicht wohlbekannt
Vereinzelung, Ausbeutung und Marktdominanz
Und Konkurrenzkampf
Selbstverantwortung statt Solidarität.
Leicht gesagte Worte, wenn man oben steht
Privilegiert, voller Verachtung für die Armen
Wer kein Geld hat, soll doch an Heizkosten sparen
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9. |
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Reichtum, unverdiente Privilegien
Der ultimative Elitenfetisch
Royale Probleme zieren viele Medien
Man nennt es auch den goldenen Käfig
Das Klassensystem wird manifestiert
royal families are not welcome
Reichtum und Macht mit ner Krone verziert
Und Orden an die männliche Linie drapiert
Genozide, Menschenraub und Annexionen
Die globalen Folgen sind verheerend
Plünderung in bodenlosen Dimensionen
Einzig und allein durch die Fremdherrschaften
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10. |
Gemeinsam
01:58
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Das Wetter mies, die Stimmung gut
Kein Feuer brennt, dafür die Glut
Ist alles dunkel grau in grau
Malen wir mit Farben, ich bin blau
Lasst uns gemeinsam einsam sein
Sprengt die Ketten seid vereint
Revolution im Kerzenschein
Scheiß auf Weltherrschaft, volle Fahrt
Work together, fight together
Der Taler schmal, das Bier fließt gut
Vorher nur Frust weicht neuem Mut
Taktiken und neue Ideen,
Statt nur das Klagelied zu sehen.
Die Tage ziehen sich wie Jahre ewig hin
Trotz Schlaf und Alk ergibt sich doch kein Sinn
Drum Raff dich auf, berate dich mit deinen Freunden,
Systeme stürzen und nicht nur von der Revolte träumen
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